Durch die Inflation und die Energiekrise sind im Moment viele Menschen gezwungen, so viel Energie wie möglich zu sparen. So sollten vielleicht auch nicht notwendige Dekorationen wie Lichterketten und ähnlicher stromverbrauchender Schmuck ausgeschaltet bleiben. Doch wie soll das an Weihnachten laufen? Wird dieses Jahr nicht alles so funkeln wie all die Jahre zuvor?

Jedes Jahr lassen unzählige kleine Lichter die Städte und Gemeinden Deutschlands wieder aufs Neue glitzern und erhellen so die Weihnachtszeit und die Stimmung der Einwohner. Doch all die Lämpchen leuchten nicht ohne eine Menge Strom, welcher ja auch noch bezahlt werden muss. Bedenken sollte man demnach die aktuelle Energiekrise, die den Menschen Angst macht. Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) fordert aufgrund der Energieknappheit, aber auch aus Gründen des Klimaschutzes und des Ukraine-Krieges eine extreme Reduzierung der Weihnachtsbeleuchtung: Keine hell erleuchteten Haushalte, Städte und Gemeinden, lediglich einen einzigen beleuchteten Baum sollte es seiner Meinung nach in jeder Stadt oder Gemeinde geben. Er meint, an dieser Stelle bewusst zu verzichten, zu sparen und solidarisch zu sein, mache diese Weihnachtszeit vielleicht zu einer ganz besonderen.
Auch die Kirchen sparen teilweise Strom, indem manche von ihnen seit längerer Zeit auf ihre Außenanstrahlungen verzichten. Die kleinen vorweihnachtlichen Lichtlein wollen sie allerdings auch zur diesjährigen Weihnachtszeit nicht ausgeschaltet lassen, da diese für viele Gläubige eine wichtige Ankündigung für die Geburt Jesu und eine Art Hoffnungszeichen darstellen, welche gerade zur aktuellen Zeit dringend gebraucht werden, meint ein Sprecher der evangelischen Kirche. Eine weitere Begründung der Kirchen ist, dass es sich hierbei auch nicht um grelle Gigawatt-Lampen handelt, sondern eben um kleine Hoffnungslichter.
Viele Privatpersonen verzichten aufgrund der hohen Strompreise möglicherweise ebenfalls auf die Lichter zu Weihnachten. Das klingt erstmal nach einer dunklen Festzeit, doch unter ihnen gibt es auch andere Meinungen. Genug Weihnachtsschmuckbegeisterte möchten sich die Freude an der Beleuchtung auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen und so wird für die Lichter auch mal mehr Geld in die Hand genommen, um die Stromrechnung zu bezahlen. Begründet wird dies beispielsweise damit, dass ausschließlich LED-Lichter verwendet werden, die verglichen mit normalen Lichtern nicht viel Strom verbrauchen. Und auch die Kinder, die sich jedes Jahr wieder auf die schöne Beleuchtung freuen, sind ein Argument.

Neben Privatpersonen und Kirchen haben sich auch einige Städte geäußert und bereits vor Wochen angekündigt, generell weniger Beleuchtung aufzubauen, die Lichter seltener anzuschalten und auf ihren Weihnachtsmärkten weniger Strom verbrauchen zu wollen.
Inwiefern all dies umgesetzt wird und wie dunkel das diesjährige Weihnachten ausfällt, variiert wohl von Ort zu Ort.